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von Felix Lohmeier und Adrian Pohl
Diese Einführung soll die Nutzung der Beschreibungssprache Simple Knowledge Organization System (SKOS) für kontrollierte Vokabulare erleichtern. Wir diskutieren den Zweck und die Vorteile am Beispiel von Open Educational Resources (OER).
Diese Seite beinhaltet einen theoretischen Überblick. Wer direkt praktisch einsteigen möchte, kann im Tutorial ein SKOS-Vokabular von Grund auf erstellen und veröffentlichen.
Grob betrachtet bestehen alle Metadaten aus Elementen und zugehörigen Werten. Beispiel:
title: Beispiel
creator: Anne
date: 2020-04-21
language: de
subject: Bauingenieurwesen
Um diese für Menschen gut lesbare Beschreibung konsistent innerhalb eines technischen Systems abzubilden, wird ein Metadatenschema definiert. Dieses legt fest, welche Elemente es gibt, ob diese verpflichtend oder optional sind und welche Inhaltstypen sie haben dürfen. Ein Schema könnte vereinfacht so aussehen:
mandatory:
- title: string
- creator: string
optional:
- date: ISO8601
- language: ISO639-1
- subject: string
Hier ist die Datumsangabe nach ISO 8601 (JJJJ-MM-TT) und die Sprachangabe nach ISO 639-1 (2-stellige Sprachkürzel) formatiert. Fehlerhafte Eingaben wie 2020-21-04
(Monat und Tag vertauscht) oder dd
(nicht existentes Sprachkürzel) können bei der Eingabe vom System erkannt und mit einer Fehlermeldung quittiert werden. Im Element subject
ist jede Zeichenkette (string) erlaubt, d.h. Schreibfehler wie Bauingeneurwesen
oder ein ähnliches Wort wie Bautechnik
werden vom System nicht als Problem erkannt.
Nehmen wir an, wir wollen auf einem Hochschulschriftenserver die Fachdisziplin eindeutig erfassen, damit in einer Recherche danach gefiltert werden kann und in einer internen Statistik die Schriften nach Fachdisziplin gezählt werden können. Dann bietet es sich an, im Metadatenschema für das Element subject
eine Wortliste zu definieren, die alle an der Hochschule vertretenen Fachdisziplinen beinhaltet. Wie so ein kontrolliertes Vokabular mit SKOS kodiert werden kann, wird weiter unten erläutert.
Durch die begriffliche Kontrolle werden Schreibfehler, Bedeutungs- und Bezeichnungsvielfalt vermieden. Die dadurch erzeugte Einheitlichkeit fördert die Auffindbarkeit, Maschinenlesbarkeit und Nachnutzbarkeit der Metadaten.
Simple Knowledge Organization System (SKOS) ist eine Beschreibungssprache für kontrollierte Vokabulare (Thesauri, Klassifikationen, Taxonomien usw.). Ziel des Standards ist die einfache Veröffentlichung und Nutzung von kontrollierten Vokabularen als Linked Open Data. SKOS wurde 2009 vom W3C als Empfehlung verabschiedet und findet seitdem zunehmende Verbreitung als Austauschformat:
SKOS wird im graph-basierten Datenmodell Resource Description Framework (RDF) kodiert. Durch diese Form der Kodierung ist das Vokabular maschinenlesbar und web-kompatibel. SKOS unterstützt Mehrsprachigkeit, jeder Begriff erhält einen Identifier (URI) und Verknüpfungen mit externen Vokabularen im Web sind möglich. Als Datenformate stehen die Serialisierungen zur Verfügung, die auch RDF bietet, also RDF/XML, N-Triples, Turtle, JSON-LD und weitere.