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## Kernpunkte
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Anne Christensen konstatiert den Monopolverlust der Bibliotheken und zitiert eine Studie von OCLC aus dem Jahr 2005, in dem nur 2% der College Students ihre Suche nach elektronischen Informationen auf der Webseite der Bibliothek beginnen. Daraufhin stellt sie die (rhetorische) Frage, ob es sich bei der Einführung von Discovery-Systemen nur um ein "Rückzugsgefecht" handle und angesichts der Dominanz von Suchmaschinen wie Google das "Thema Suche" von Bibliotheken ganz aufgegeben werden sollte.
Sie spricht sich dafür aus das Thema Discovery-Systeme in Bibliotheken weiter zu behandeln. Die Herausforderung für Bibliothekarinnen und Bibliothekaren bezeichnet sie als einen schmalen Grat mit dem Ziel "bibliothekarisches Know-How sichtbar (zu) machen und aus(zu)spielen" und gleichzeitig "Bibliothekarische Vorstellung los(zu)lassen".
Für die Probleme der Bibliotheken mit Discovery-Lösungen (zu vereinfacht, zu viel, zu ungenau und zu obskur) schlägt sie zwei Lösungsansätze vor:
1. Klarheit über Architektur und Funktionsweise von Discovery-Systemen gewinnen
2. Klarheit über grundverschiedene "mentale Modelle" gewinnen (denjenigen von BibliothekarInnen und NutzerInnen)
Sie plädiert für einen pragmatischen Ansatz und Ausrichtung der Suchoberflächen nach Nutzerwünschen. So ist beispielsweise das Angebot von Delivery-Optionen (elektronisch, sofort ausleihbar, ausleihbar/wartezeit, Fernleihe) sehr wichtig.
Als Verbesserungsmöglichkeiten für aktuelle Discovery-Systeme (Präsentation von 2014) spricht sie an:
1. Ranking,
2. Nutzung von Normdaten,
3. Zusammenspiel zwischen Bibliothekssytem, Discovery System und Link-Resolvern
Mittelfristig haben aus ihrer Sicht weder lokale Bibliothekskataloge noch lokale Discovery-Lösungen eine Zukunft, weshalb die Definition von Austauschformaten für Lizenzinformationen sehr wichtig ist.
Weil Discovery viele bibliothekarische Kernthemen betrifft (sie nennt Katalogisierung, Authoritäts- und Qualitätskontrolle, Bestandsentwicklung, Informationskompetenz-Vermittlung) sei die Beschäftigung damit ein guter Ansatzpunkt, "wenn man eine bibliothekarische Zukunft gestalten will".